Schuke-Konzertorgel
Die erste Orgel der 1907 fertiggestellten Pauluskirche war ein dreimanualiges spätromantisches Instrument der Firma Steinmeyer mit 35 Registern. Sie stand im Chorraum und wurde beim großen Bombenangriff auf Darmstadt im September 1944 zerstört.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Firma Walcker beauftragt, nach und nach eine neue Orgel mit vier Manualen auf der rückwärtigen Empore zu bauen. Das Konzept des schrittweisen Orgelbaus schleppt sich aber dahin, sodass es nach mehreren Jahren aufgegeben wird. Karl SCHUKE aus Berlin soll eine neue, große Konzertorgel bauen. 1969 wird dieses Instrument durch den damaligen Kantor und Organisten Erich Fischer in Dienst genommen. Stilistisch orientiert sich die Orgel an der Orgelbewegung der 60er Jahre – mit ihrer Fixierung auf den norddeutsch-barocken Orgelbau. Mit den beiden Jalousieschwellern und der üppigen Ausstattung des großen Schwellwerkes wurde gleichzeitig eine Hinwendung zur romantischen Orgelmusik vollzogen. So verfügt die Pauluskirche über eine Orgel, die eine adäquate Darstellung der Orgelmusik aller Epochen ermöglicht.
Im Jahr 2013 wird die Orgel generalüberholt und bekommt zwei neue Pedalregister. Sie verfügt heute über 56 Register mit 4.514 Pfeifen auf vier Manualen und Pedal. Sie ist die größte und bedeutendste Orgel in der Region. In Gottesdiensten und Konzerten begeistert die Schuke-Orgel durch ihre farbenprächtige Klangvielfalt und enorme dynamische Spannweite. Regelmäßig spielen auch internationale Orgelsolisten auf ihr.
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